Ukraine, schaut euch das bitte an!

Mein Gott, falls es den überhaupt geben sollte, wie klein sind doch unsere gefühlt riesigen Probleme gegenüber diesem Elend, so klein und so extrem unwichtig! Und was ist mit Putin, dem KGB-Agenten und tausendfachen Mörder?

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzIwMjQtMDItMTlfMjItNTAtTUVa

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Leute, gebt Aufträge!

Ok, wahrscheinlich habt ihr es noch gar nicht bemerkt (bemerken wollen). Online (Print) und billig hat nun wie geplant funktioniert, immer mehr regionale Handwerksbetriebe, Druckereien und Buchbindereien, Bäcker, Metzger usw. schließen nach und nach aus Altersgründen ohne Nachfolge, es lohnt sich nicht mehr für potentielle Nachfolger. Wenn Ihr auf eure Betriebe vor Ort wirklich wert legen würdet, dann müsstet ihr auch Aufträge dorthin vergeben und nicht nur noch geizig sein. Geiz ist nicht geil, Geiz ist im Kiez so richtig scheiße und ein mieser unsolidarischer Charakterzug. Du bist wahrscheinlich nicht geizig bei Forderungen zu deinem eigenen Gehalt, verzichtest nicht auf einen Euro pro Stunde, auch wenn es nötig scheint? Jaja, so ist doch jedes Messer zweischneidig. Also, wir machen so lange für euch und auch für uns weiter, wie ihr uns Aufträge gebt. Läuft da nichts mehr oder immer weniger, dann machen wir eben wie von euch gewünscht, zu. Und, nach den geschlossenen Betrieben kommt nichts neues mehr nach vor Ort, dann könnt ihr nur noch wunderschön via Internet bestellen oder endlich nur noch billigen Plunder kaufen. Glückwunsch auch! Ich bin stolz darauf, nunmehr 43 Jahre diese tolle linke Druckerei in Düsseldorf zu halten. Aber, wenn ihr keinen Bock mehr auf uns alle habt, ist mir mittlerweile auch SCHEISS EGAL!!

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Krisen in Dauerschleife?

Es ist nun mehr als ein Jahr her, das ich hier etwas geschrieben habe. Ich war müde geworden durch Pandemie, wirtschaftlichen Druck und dem alltäglichen Wahnsinn des Ärgers mit den Behörden wie Finanzamt und Co. Aber es war Licht am Horizont, so langsam kam alles wieder in Schwung, wir haben hoffnungsvoll in eine neue sehr teure Digitaldruckanlage investiert. Und dann kam der wahnsinnige Putin ins Spiel und die Welt steht vor einem Atomkrieg und vielleicht dann auch vor dem Ende. Wo unterscheiden sich Putins Worte und spätere Taten von denen des Faschisten Hitlers? Ich kann den Unterschied leider nicht mehr sehen und empfehle euch folgende Sendung bei Phoenix: https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMjk1MDU0OA

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Am 1. April 2021 hatten wir unser 40-jähriges Betriebsjubiläum!

Wahnsinn, wie schnell diese großartige und auch oft finanziell sehr anstrengende Zeit vergangen ist. Am 1.April 1981 gründete ich mit meiner damaligen Freundin Marina Jeske das Neusser Druckerkollektiv, und 1983 zogen wir bereits an unseren heutigen Standort um und wurden das TIAMATdruck Kollektiv. Und bis heute sind nun 40 Jahre vergangen und ich habe die Freude, so lange Zeit mit euch allen, die immer zu uns gestanden haben, Freude und manchmal auch Leid geteilt zu haben. Herzlichen Dank für die tolle Zeit mit Euch und ich habe große Lust auf weitere Jahre Kampf für eine bessere und gerechtere Gesellschaft in einem der reichsten Ländern der Welt, gemeinsam schaffen wir das!

Und was wir gar nicht brauchen, sind diese Idioten der AfD und sogenannte Querdenker, die unsere Demokratie zerstören wollen. Ohne uns, da gibt es eins auf die braune Rübe. In dem Sinne: „Wenn Ihr denkt dann denkt ihr nur ihr denkt!“ FASCHISTOIDE IDIOTEN!

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„look down“ 2.0

Bis gestern hatten wir noch Aufträge aus dem Dezember 2020 abgearbeitet, überwiegend Kunstbücher und Kunstkataloge im Digitaldruck und einige neue Aufträge. Darüber freuten sich auch unsere Buchbindereien, die Corona bedingt fast nichts mehr zu tun hatten und nun gerne Hard- und Softcover in kleineren Auflagen für uns und unsere Kunden fertigten. Das ist jetzt vorerst vorbei, die Auftragsbücher sind fast leer und wir warten auf neue Aufträge.

Wir sind für Sie wie gewohnt in der Druckerei nach vorheriger Terminabsprache erreichbar, Sie können also gerne Beratungstermine vereinbaren, sich schöne Druckmuster oder wunderbare Papiere bei uns anschauen und auch anfassen oder uns besuchen, weil Sie sich einsam fühlen 🙂

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Warum nicht ein QR-Code meiner Daten?

In diesem unruhigen Corona-Jahr habe ich jetzt 4 Tage Urlaub in Hamburg gemacht. Ich habe elf mal Zettel und ein mal online in Restaurants und Cafes immer wieder meine Kontaktdaten ausfüllen müssen. Das hat oft generft und manchmal habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, irgendwas da rein zu schreiben, hauptsache kurz und bündig.

Ich fände es viel besser und auch effektiver, wenn ich die Möglichkeit hätte, einmal auf meinem Smartphone meine Daten zu erfassen, das alles dann in einen QR-Code zu generieren und dann auf die Bedienung zu warten und meinen QR-Code zum Einscannen durch die Bedienung anzubieten. Wo ist da ein Problem mit dem EU-Datenschutz? Warum können unsere Politiker nicht auch einmal praxisorientiert und kreativ Denken?

Dann gäbe es bestimmt nicht mehr so viele Donald Ducks und Supermans und wie diese unsolidarischen Heinis sich alle nennen mit nicht erreichbaren Telefonnummern im Notfall!

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Der „look down“ war doch jenseits des wirtschaftlichen irgendwie auch schön…?

Das war doch immer unvorstellbar. Flugzeuge blieben am Boden, die altbekannten hunderte Kilometer langen Staus auf dem weg zur täglichen Arbeit waren verschwunden, ich war auf dem allmorgendlichen Weg von Korschenbroich in die Druckerei nach Düsseldorf fast alleine auf der Straße. Der alltägliche Lärm in Düsseldorf war verstummt, leider auch unser Telefon und die Auftrags-Pipeline per Email, die aber auch zu Hochzeiten selten störende Geräusche machte :-))

Die Abgase der Automobile wurden geringer weil sehr viel weniger davon unterwegs waren und wir hatten gefühlt nach vielen Jahren erstmals wieder Zeit zur Reflektion. Was und vor allem warum und wofür machen wir das alles auf der Arbeit? Was wollte ich schon immer Erledigen und hatte bisher keine Zeit dafür? Stille im Betrieb, niemand kam vorbei, den ganzen Tag klingelte kein Telefon und die 2% Emails im Vergleich zu der Zeit vor dem look down waren schnell und sehr sehr ausführlich beantwortet 🙂

Alles, auch die Banken und Finanzdienstleister schienen kurz mal ihre beschissene Luft anzuhalten.

Das ist jetzt schon wieder vorbei. Holla, man werde Corona aus den Bilanzen herausrechnen, sagte uns zuversichtlich unsere seit fast 40 Jahren partnerschaftlich verbundenen Hausbank, die Kreissparkasse Düsseldorf. Holla, Gott sei Dank schein Corona für die weltfremden Banken finanziell gesehen nur ein mathematisches Problem zu sein :-)))

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Jetzt kommt die wirtschaftliche Pandemie und dann das End…?

Was ist seit unserem letzten Beitrag im Mai passiert? Es kam wieder Arbeit in unsere Druckerei und es fühlte sich gut an. Aber der Stand von vor Corona ist noch nicht wieder erreicht und jetzt merken wir sehr wohl die fehlenden Zahlungseingänge durch die beiden kläglichen Monate.

Und nun treten die Banken auf den Plan, sehen offensichtlich die Chance, lästige Kleinbetriebe mit arbeitsintensiver Beratungskultur los zu werden. Wir haben versucht unsere momentane schwierige finanzielle Situation zu erklären, als kluge Antwort wurde uns erwidert, die Bank werde bei der betrieblichen Bewertung „Corona herausrechnen“!!! Das ist ja wohl der Hit, für die Banken ist die Pandemie Mathematik, eine Formel für deren Computer. Ich Glaube, unser Bankenwesen ist nicht mehr zeitgemäß, da wird immer noch stur dem schon gescheiterten Kapitalismus hinterher gelaufen.

Corona hat doch das undenkbare wahr werden lassen, Wachstum um jeden Preis ist nicht nötig, eine allumfassende gesellschaftliche Solidarität muss wieder her. Plötzlich fliegen nicht mehr so viele Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe stehen still. die Natur erholt sich langsam wieder von unserer Belastung.

Aber unsere Hausbank berechnet das Leben, still und heimlich. Unsere Situation ist durch diese Unflexibilität sehr kritisch geworden. Wir werden uns „back to our roots“ bewegen und wieder versuchen, private Darlehensgeber zu finden. Das wäre für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Wieso für beide Seiten, vielleicht stehen wir dann bald alle auf einer Seite, der gemeinsamen. Wir werden nicht durch die horrenden Dispozinsen erstickt und unsere Darlehengeber bekommen Zinsen für ihr Geld. Wir freuen uns auf euch und hoffen das klappt noch alles rechtzeitig…

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Verschwörung, oder was?

Jetzt trennt sich zum Glück die Spreu vom Weizen, es trennen sich Dumme von Klugen. Wenn ich so was wie diesen Mist vom „veganen Papst“ Attila Hildmann oder vom Firmengründer von „Rapunzel“ Joseph Wilhelm lese, dann weiß ich jetzt schon was ich mit Sicherheit machen werde.

Von beiden und auch von all den Anderen werde ich wohl keine Produkte mehr kaufen, das dürfte jetzt schon klar sein. Vergangenes Jahr, zu Weihnachten, da hatten wir für unsere Kunden als Weihnachtsgeschenk Schokolade von „Rapunzel“ verschenkt. Das wird dieses Jahr nicht mehr so sein! Und das vegane Kochbuch von Hildmann, das ich leider letztes Jahr gekauft hatte, wollten auch meine erwachsenen Söhne jetzt nicht mehr geschenkt haben, liegt nun da wo es hingehört, beim Altpapier. Da wird ja dann aus Altem was Neues gemacht, vielleicht sogar Toilettenpapier :-))

Wäre ja dann doch noch eine sinnvolle Verwendung 🙂 Besser geht nicht!!!

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Ein neuer Lichtblick im düsteren Corona-Himmel

Sehr schön, seit Montag kommen auch wieder Künstler zu uns, die nun verschobene Projekte nachholen möchten. Zaghaft aber kontinuierlich füllt sich wieder unser Auftragsbuch 🙂

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Geschäftlich gesehen ein hoffnungsvoller Tag :-)

Dienstag, 12. Mai 2020

Die gesellschaftliche Aktivität oder auch Inaktivität scheint von den politischen Entscheidungen geprägt zu sein. Heute hatten wir richtig viel Besuch von Kunden in der Druckerei. Viele Künstler und Kunstschaffende wollen sich wieder zeigen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Alle, und die Betonung liegt auf „alle“ unserer heutigen Besucher kamen unaufgefordert mit Mund- und Nasenmaske trotz teilweise heftig beschlagener Brillen in den Betrieb und viele desinfizierten sich auch vorher die Hände. Es hat wirklich großen Spaß gemacht, wieder miteinander zu Kommunizieren, schöne Dinge miteinander zu Teilen!

Selbst ein potentielles Hochzeitspaar ließ heute Einladungskarten drucken, das fand ich besonders toll und so lebensbejahend. Macht weiter so, kommt zu uns. Wir freuen uns so sehr über eure Treue und Solidarität. Und wir schicken euch ganz bestimmt nicht für ganz kleine Drucksachen für ganz kleines Geld in Zeiten der Pandemie weg. Da wir ja alle nicht zu viel herum laufen sollen, dürft ihr natürlich auch für notwendige Kleinigkeiten wie den Retourenschein für eine Rücksendung zu uns kommen 🙂

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Es ist schwierig, Neuigkeiten mitzuteilen.

Dienstag, 05. Mai 2020

Es gibt wenig Veränderung momentan, fast gewöhnt man sich an den Auftragsmangel und auch daran, das an manchen Tagen das Telefon überhaupt nicht mehr klingelt und nur noch ein paar Emails eintrudeln. Wir wollten den Blog ursprünglich während der Pandemie täglich mit Informationen über uns füttern. Das klappt nicht, es passiert oft kaum was interessantes zum Mitteilen.

Kollegenbetriebe melden sich öfter, auch denen geht es schlecht und viele wissen nicht, ob sie die nächsten Wochen wirtschaftlich überstehen werden. Viele handwerkliche Manufakturen, die sich auf Events wie Hochzeiten, Jubiläen und so was spezialisiert haben. Wenn die schließen müssen, geht uns vieles an altem Handwerk und Fachwissen verloren.

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Ihr seid solidarisch, herzlichen Dank!

Montag, 20. April 2020

Ja, wir freuen uns sehr über eure Solidarität! Am Freitag war noch klar, das wir am Montag fast keine Arbeit mehr haben würden. Und heute kamen dann immerhin wieder ein paar kleine Aufträge, so verlernen wir nicht das Drucken 🙂

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Die letzten Aufträge sind gedruckt, wie geht es jetzt weiter?

Donnerstag, 16. April 2020

So, heute haben wir die letzten Aufträge gedruckt. Wir hatten noch einiges an Aufträgen aus der Zeit vor der Kontaktsperre und zwei – drei neue Aufträge von danach. Heute ist nichts mehr dazu gekommen, morgen ist Freitag und dann erst einmal Wochenende. Und am Montag stehen wir vielleicht ohne Arbeit da. Das habe ich so krass noch nie erlebt.

Unsere derzeitigen Maschinen kosten uns an Leasing jeden Monat € 3.200, da wird die Direkthilfe von € 9.000 keine drei Monate helfen, es gibt ja auch noch eine Menge anderer laufender Kosten. Viele kluge Menschen sagen ja, das die Welt nach Corona eine Andere sein wird. Ich glaube, das sehr viele der kleinen Betriebe das nicht überleben werden, das wir an Vielfalt verlieren werden, wenn wir nicht alle versuchen, uns gegenseitig zu Unterstützen und uns Wert zuschätzen.

Tja, irgendwie fällt man in eine Ratlosigkeit, wie kommen wir da noch mal heil heraus?

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Unsere Kunden wirken entschleunigt

Dienstag, 14. April 2020

Es ist für mich sehr auffällig, das heute alle Kunden (es waren immerhin vier) ein großes Bedürfnis zum Gespräch hatten und auch die Zeit dafür mitbrachten. Solo-Selbstständige und freischaffende Künstler plagen extremste Existenzängste, aber es war auch schön die kleinen Geschichten der Hilfen zu hören. Kunden, die aus Mitgefühl schon zwei mal in einer Woche in Ihrem Lieblingsrestaurant Essen to go gekauft hatten oder die schon mehrmals bei Händlern in der Nachbarschaft Gutscheine für einen späteren Einkauf erworben hatten 🙂

Und unsere kontaktlose Übergabe der Drucksachen kommt gut an und ist auch irgendwie lustig. Da Alle an unserem großen Fenster vorbei kommen, wird gewunken und gelacht und Zeichensprache praktiziert. Wir kennen bestimmt schon mindestens drei verschiedene Gesten für „wir telefonieren gleich noch“. Und alle scheinen erleichtert über die so einfache Möglichkeit des kontaktlosen Kontaktes…

Heute seit Beginn der Kontaktbeschränkungen zu Corona das erste mal Laufkundschaft im Betrieb gehabt und fast € 20,00 mit Kartenzahlung eingenommen. Immerhin ein Hoffnungsschimmer. Keine Angst, in unserer Druckerei könnt ihr auch mehr als 2 Meter Sicherheitsabstand einhalten und jeder unserer Mitarbeiter kann bei Bedarf seine Atemschutzmaske aufziehen, und ihr dürft das natürlich auch jederzeit bei uns, kostenlosem Handdesinfektionsmittel inclusive.

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Heute war irgendwie ein schöner Tag

Ja, es ist Montag der 6. April und ein neuer Wochenanfang in der Pandemie. Über das letzte Wochenende waren zwei neue Aufträge per Email bei uns eingegangen. Das war auf dem Weg zur Arbeit schon ein gutes Gefühl. Und wir hatten eine fertiggestellte künstlerische Buchproduktion so zu verpacken, das sie mit einer Duisburger Spedition schadlos nach Italien! in die Toskana geliefert werden konnte. Unsere Kunden und alle dort im Dorf werden nicht mehr direkt beliefert, alles wird vor dem Dorf zu einer Tankstelle gebracht und dort dann abgeholt.

Schön waren heute wieder Anrufe, weniger Emails, mehr Telefonate. Liebe Stammkunden wollten mit uns Reden, wissen wie und ob es uns noch gibt und uns Hoffnung machen. Es seien neue Aufträge in der Vorbereitung und werden dann ganz bestimmt zu uns kommen. Das ist schön und macht Mut. Und Kunden riefen an und boten an, erst diese Woche anlaufende Buchproduktionen schon in Vorkasse zu Zahlen, wir sollten doch schon einmal die Rechnung schicken, am liebsten per Email, das geht schneller.

Ganz herzlichen Dank euch allen für diese großartige Solidarität und gegenseitige Wertschätzung. Ich glaube wir alle hier freuen uns durch euch und eure Gesten auf den morgigen Arbeitstag! Und ich freue mich auf die Zeit nach Corona und auf den Sommer und auf und auf und…

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Noch haben wir etwas Arbeit, aber es kommt nichts neues dazu.

Dienstag, 31.03.2020

Es hat so was surreales, aus einer früheren heilen Zeit stammenden Sicherheit und Normalität, wenn wir morgens immer noch nach TIAMATdruck zur Arbeit kommen dürfen. In den Stunden hier vergisst man Corona-Virus-Arschloch, funktioniert wie in den vielen letzten Jahren und Jahrzehnten. Nur mit dem Unterschied zu dem bisherigen Leben, das kaum noch jemand zu uns kommt, uns anruft, mailt. Was waren wir manchmal gestresst, wenn zu vieles gleichzeitig passierte. Und heute? Lieber wieder diesen, im nachhinein doch sehr schönen Stress, als diese vorauseilende Grabesruhe. Schön sind die täglichen Gespräche mit unserem Postboten, den wir schon so lange kennen. Da wird gelacht über den Toilettenpapier-Notstand und heute brachte er den Corona-Brief von unserem Oberbürgermeister Geisel, den die fleißigen Postboten in jeden Düsseldorfer Briefkasten werfen dürfen 🙂

Morgen früh ist der 1. April 2020, ein Quartal ist dann wieder rum und es werden neben allen anderen monatlichen Kosten auch wieder die Zinsen der Kreissparkasse auf unseren Dispositionskredit fällig und abgebucht. Dispo-Zinsen sind mit mindestens 10% sehr sehr hoch, da kommen noch mal 1.500 Euro dazu. Der genehmigte Corona-Zuschuss ist noch nicht auf unserem Konto. Aktuell ist das noch nicht ein großes Problem, wir haben gut gewirtschaftet vor dem Virus. Aber wenn wie in den nächsten Tagen keine neuen und vor allem kontinuierlich laufenden Aufträge kommen sollten, haben wir ab Montag kommender Woche so gut wie nichts mehr zu tun.

Ich werde das erste mal in unserer Geschichte Kurzarbeit für unsere Mitarbeiter beantragen. Gerne würde ich, wenn unser Geld reichen sollte, die 60%, die von der Arbeitsagentur vom letzten gezahlten Bruttogehalt übernommen werden, aufstocken. Mal sehen was geht.

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Wahnsinn, der Landeszuschuss ist bewilligt…

Sowas habe ich während meiner 39-jährigen Selbstständigkeit noch nie erlebt. Am Freitag so gegen 23:00 Uhr konnte ich endlich den Antrag auf den 9.000 Euro Corona-Zuschuss stellen und am Sonntag um 14:00 Uhr kam die Bewilligung per Email. Respekt, das ist wirklich funktionierendes Krisenmanagement vom Land NRW. Die erste große Last fällt für die nächsten wenn auch wohl kurzen Wochen von uns!

Wir haben jetzt unsere Druckerei für unsere Kunden auf komplett kontaktlos umgestellt. Nach der Mitteilung über die gewünschte Abholuhrzeit der bei uns produzierten Drucksachen stellen wir alles vor unsere Türe und freuen uns sehr über ein freundliches Winken vor unserem verschlossenen Fenster, wir sehen euch gerne 🙂

Und die Solidarität unserer Kunden tut gut. Wer noch Drucksachen trotz Kontaktsperre gebrauchen kann, bestellt sie bei uns und nicht „im Internet“. Dazu unseren ganz herzlichen Dank in diesen so schwierigen Zeiten! Und bitte denken Sie auch an alle anderen Betriebe in ihrer Stadt, auch Bücher müssen nicht nur bei Amazon bestellt werden, nutzen Sie doch mal Ihre lokale Buchhandlung. Rufen Sie dort an und bestellen Sie Ihre Literatur, lassen Sie dann Liefern. Gehen Sie auch zu ihrem Metzger. Klar sollen Sie achtsam sein, immer nur gleichzeitig 2 Kunden im Laden. Das schaffen Sie!! Wenn wir alle jetzt mit Gehirn Handeln und Handel treiben, werden wir unsere doch so geliebte Infrastruktur in unserem Wohnviertel, in unserer Stadt überleben helfen! Das wollen wir doch alle! Denn es wird ein Leben nach Corona geben und wir haben es jetzt in der Hand, wie es sein wird…

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Scheinbar hat sich ein wenig die Schockstarre gelöst…

Heute hatten wir tatsächlich eine kleine Anfrage und auch einen Druckauftrag per Email. Im Vergleich zu gestern in beiden Bereichen eine Steigerung um 100%, von nichts zu ganz wenig.

Auch zwei direkte aber sehr vorsichtige Kundenkontakte gab es. Eine Drucksache wurde mit der Begrüßung „Wir möchten bitte unsere Drucksachen kontaktlos abholen“ abgeholt, was problemlos und auch von uns so gewünscht, möglich ist. Die Drucksachen sind in unserer Firmeneinfahrt ohne zu unterschreibenden Lieferschein nach terminlicher Absprache abholbereit.

Und wer zu Besuch kommen möchte und noch immer keine Angst hat, muss sich auf jeden Fall die Hände mit unserem hochwirksamen Hand-Desinfektionsmittel sterilisieren, das für Sie in unserem Eingangsbereich natürlich kostenlos zur Anwendung bereit steht. Aber noch besser funktioniert unsere momentan sehr ausführliche Beratung über das gute und schon für tot erklärte Telefon. Da brauchen wir beidseitig keine Desinfektionsmittel!

In diesen schweren Zeiten ist gegenseitige Solidarität und Unterstützung das Gebot der Stunde. Einer unserer Kunden ist Künstler, der jetzt nicht mehr Auftreten kann und ansonsten seinen bescheidenden Lebensunterhalt als Kellner bestreitet, auch dieser Broterwerb ist nicht mehr da. Er schuldet uns noch über 200,00 Euro. Wir haben mit ihm vereinbart, das er seine Schulden bei uns so begleichen soll, wie es ihm möglich ist. Obwohl auch uns das schwer fällt, nachdem unsere Umsätze dramatisch weggebrochen sind. Wir müssen einfach mal wieder enger zusammen rücken, im Moment ja bloß nicht körperlich, sondern durch unser Füreinander da sein.

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Fast alle Aufträge wurden über das Wochenende storniert :-(

Montag, 23.03.2020

23:00 Uhr (Update)

Peter Altmaier, Deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Energie hat grade in Tagesschau24 erklärt, Deutschland befände sich durch das Coronavirus in der größten Wirtschaftskriese seit dem 2. Weltkrieg. Bravo, 2021 will ich eigentlich mein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern und auch 40 Jahre Druckerei TIAMATdruck. 10 Jahre selbstverwaltetes Druckkollektiv, dann nach unserer Selbstauflösung 1991 dreißig Jahre politisch und sozial engagierte linke Druckerei. Mal sehen ob es nächstes Jahr noch was zu Feiern gibt. Da heißt es also mal wieder wie schon so verdammt oft: Gas geben und retten was noch zu retten ist. Macht nicht mehr so wirklich Spaß.

17:00 Uhr (Update)

Unsere heutige Öffnungszeit geht ja bis 18:00 Uhr, ich werde glaube ich aber jetzt gleich die Türe abschließen und nach hause fahren. Kein einziger Telefonanruf, kein einziger Auftrag oder Kalkulationsanfrage per Email und den ganzen Tag drei Menschen hier gesehen. Unsern Lieblingspostboten, den wöchentlichen Altpapierfahrer und eine Nachbarin, für die wir schon letzte Woche ein Päckchen angenommen hatten…

Statt dessen immer wieder aufmerksam Nachrichten gehört. Gibt es schon was konkretes über den „unbürokratischen“ Rettungsschirm für kleine Unternehmen, noch schlimmeres oder vielleicht besseres zur Corona-Pandemie? Alles Mist!!

8:00 Uhr

Grade bin ich im Betrieb eingetroffen, die Fahrzeit mit dem Auto hat sich für einen Montag von meistens mehr als 1 Stunde auf 25 Minuten reduziert. Kaum Fußgänger zu Sehen.

So, nun geht es los mit der wirtschaftlichen Krise, die sich für uns über das Wochenende noch drastisch verschärf hat. Fast alle schon erteilten Aufträge sind storniert worden, jetzt bleibt nicht mehr viel übrig. Wir werden heute und morgen bei unseren Firmenkunden nachfragen, ob es noch aktuell Bedarf an Drucksachen gibt. Bei unseren Künstlern und Initiativen ist schon nichts mehr, es sind ja keine Austellungen oder Versammlungen mehr möglich. Und die Druckaufträge für den Kommunalwahlkampf in NRW gibt es erst einmal auch nicht, damit hatten wir für dieses Jahr so sehr gerechnet.

Ich werde heute schon mal das Administrative erledigen. Unsere Hausbank (wir sind seit fast 40 Jahren treue Kunden der Kreissparkasse Düsseldorf) bitten, uns (hoffentlich momentan nur) temporär einen höheren Dispositionskredit einzuräumen, Informationen über das aktuelle Kurzarbeitsgeld und vor allem über eventuelle Zuschüsse (besser weil angebracht) oder z.B. KfW-Darlehen (schlechter, weil rückzahlbarer Kredit) einholen. Und schon einmal präventiv alle möglichen Steuerstundungen beantragen (wie geht denn das?).

Viel Arbeit steht jetzt an, nur leider keine schöne künstlerische Druckarbeit. Bis bald, bleibt gesund und verhaltet euch solidarisch, Hamstern auf Kosten anderer läuft nicht!

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Es ist plötzlich sehr sehr ruhig…

Samstag. 21.03.2020

Ja meine Lieben, jetzt habe ich wieder unseren Blog entdeckt. Monatelang hatte ich keine Zeit und auch keine Lust auf Schreiben, der tägliche (erfolgreiche) Kampf um Aufträge zehrte an den Kräften.

Aber so schnell kann sich die Situation ändern. Seit letzter Woche Freitag brachen die Aufträge und Kalkulationsanfragen ein, es wurde immer weniger, aber es lief die Produktion noch so einigermaßen. Und dann kamen die Stornierungen und Terminverschiebungen und danach wurde es so still wie ich es in den 39 Jahren unserer Firmengeschichte noch nie erlebt habe. Das Corona-Virus bedroht nicht nur unser aller Gesundheit und Leben, sondern auch unser aller wirtschaftliche Existenz.

Ich werde nun unseren Blog benutzen, um alles das zu Schreiben, was uns als kleine Druckerei so widerfährt in diesen merkwürdigen und sehr gefährlichen Zeiten.

Bis bald 🙂

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Landesparteitag Bündnis 90/Die Grünen NRW und wir :-)

Jetzt war der Landesparteitag in Neuss und wir arbeiten mit dem grünen Landesverband nun seit deren Gründung zusammen. Die grüne Partei wurde gegründet und wir und auch andere Betriebe in und um Düsseldorf verwandelten sich von kapitalistischen Unternehmen in Kollektive, jeder Mitarbeiter(in) war Mitinhaber der Firma, in der Sie/Er arbeitete. Und wir (alle) haben glaube ich nie so wirklich daran geglaubt, das es jemals dazu kommen könnte: Bündnis 90/Die Grünen haben alle kleinbürgerlichen Parteien hinter sich gelassen! Eine ganz fette Gratulation von uns als ehemaliges TIAMATdruck Kollektiv 🙂 und schon seit 28 Jahren die TIAMATdruck GmbH. Einen neue betriebliche Firmierung mit den nach wie vor unumstößlichen Zielen für eine bessere und gerechte Gesellschaft! Lasst uns in einem der reichsten Ländern der Welt Armut und Altersarmut bekämpfen. 600.000 ehemalige Kleinunternehmer sind ohne Krankenversicherung, ohne (Drecks)lobby und ohne gewerkschaftlicher Unterstützung. Es gibt noch sehr sehr viel für uns zu tun!!!

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К черту Путина
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