Der „look down“ war doch jenseits des wirtschaftlichen irgendwie auch schön…?

Das war doch immer unvorstellbar. Flugzeuge blieben am Boden, die altbekannten hunderte Kilometer langen Staus auf dem weg zur täglichen Arbeit waren verschwunden, ich war auf dem allmorgendlichen Weg von Korschenbroich in die Druckerei nach Düsseldorf fast alleine auf der Straße. Der alltägliche Lärm in Düsseldorf war verstummt, leider auch unser Telefon und die Auftrags-Pipeline per Email, die aber auch zu Hochzeiten selten störende Geräusche machte :-))

Die Abgase der Automobile wurden geringer weil sehr viel weniger davon unterwegs waren und wir hatten gefühlt nach vielen Jahren erstmals wieder Zeit zur Reflektion. Was und vor allem warum und wofür machen wir das alles auf der Arbeit? Was wollte ich schon immer Erledigen und hatte bisher keine Zeit dafür? Stille im Betrieb, niemand kam vorbei, den ganzen Tag klingelte kein Telefon und die 2% Emails im Vergleich zu der Zeit vor dem look down waren schnell und sehr sehr ausführlich beantwortet 🙂

Alles, auch die Banken und Finanzdienstleister schienen kurz mal ihre beschissene Luft anzuhalten.

Das ist jetzt schon wieder vorbei. Holla, man werde Corona aus den Bilanzen herausrechnen, sagte uns zuversichtlich unsere seit fast 40 Jahren partnerschaftlich verbundenen Hausbank, die Kreissparkasse Düsseldorf. Holla, Gott sei Dank schein Corona für die weltfremden Banken finanziell gesehen nur ein mathematisches Problem zu sein :-)))

Über Jörg Peter Wiedenhöfer

Ich liebe alle Möglichkeiten der "Schwarzen Kunst" und hasse 0815-matt/glänzende-Onlinedruckerei-Papiere. Wo bleibt da das Sinnliche, wo bleibt die Haptik? Früher gab es an allen Heidelberger Druckmaschinen eine goldene Plakette mit dem Sinnspruch "Gott grüßt die Kunst". Der Drucker ist auch Künstler, wenn er so richtig gut sein will. Heute haben unsere neuen Heidelberger Druckmaschinen nicht mehr diese Plakette. Heute wollen viele Kunden nur noch geile Preise, nicht eine geile Drucksache...
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